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Disagony: Venom Dish (Review)
Artist: | Disagony |
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Album: | Venom Dish |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative |
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Label: | Snowhite | |
Spieldauer: | 45:02 | |
Erschienen: | 21.02.2014 | |
Website: | [Link] |
DISAGONY kommen aus Genf und klingen so gar nicht schweizerisch-verschlafen, sondern wie eine Grunge-Version von THE KILLS. Oder wie HOLE mit Garage statt Heroin im Blut. Frontfrau Lynn Maring kann in allen Tonlagen schreien und säuseln und unterlegt das mit knochentrockenen Riffs, die Rhythmusarbeit erledigen zwei Jungs. Gitarre, Bass, Schlagzeug und eine geile Stimme: Mehr braucht diese Band nicht, um zwölf fantastische Songs aufzunehmen.
In ihren melancholischen Momenten klingen DISAGONY wie die inzwischen aufgelösten und fast vergessenen QUEENADREENA ("Spirit Mechanism", "Insobriety"). Am stärksten sind die Schweizer jedoch, wenn sie ihrer Aggression freien Lauf lassen und alles kurz und klein hauen – wobei ihre Songs selbst dann eingängig und oft tanzbar bleiben.
Mit "Cut" gibt es einen dreiminütigen Einstieg, der sich wie eine Minute anfühlt – so direkt, eingängig und kraftvoll wie damals "Highly Evolved" von THE VINES. Danach das Niveau zu halten ist eine Herausforderung, die DISAGONY spielend leicht meistern. "Wild Generation Y" geht noch stärker als der Opener in Richtung Garage Rock, würde sich in jeder Indie-Disco gut machen und hat noch genug Wumms, um auch die ganz Harten anzusprechen. Auf "Unburied from Sand" wird dann sogar im Takt geklatscht, aber keine Sorge, das ist das Äußerste, was es auf diesem Album an Schnickschnack gibt.
Das nächste Highlight ist "Stop Rewind", Singleauskopplung und härtester Track des Albums, mit fettem Bass-Riff zum Einstieg, danach irgendwo zwischen Proto-Metal und dreckigem Grunge angesiedelt. Auch in "Gender Identity Disorder" wird in einem kurzen Wutausbruch mit dem Metal geflirtet, und im größtenteils schleppenden "Grace" zeigt Frontfrau Maring, was ihre Stimme kann – beeindruckend.
FAZIT: Bäm! Rockt! Fetzt!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cut
- Wild Generation Y
- Unburied From Sand
- Spirit Mechanism
- Stop Rewind
- Gender Identity Disorder
- Insobriety
- Meatball
- Grace
- Tender Revolver
- No Gold But Your Eyes
- Forever Fool
- Bass - Raphael Despas
- Gesang - Lynn Maring
- Gitarre - Lynn Maring
- Schlagzeug - Alexandre Davoine
- Venom Dish (2014) - 14/15 Punkten
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